Krankheitsursachen

Die Fasern der Sehnerven sterben beim Glaukom allmählich ab, die Ursachen dafür sind noch nicht endgültig erforscht. Ein wichtiger Risikofaktor ist ein erhöhter Augeninnendruck, der den Sehnerven schädigt. Daneben spielen auch der Blutdruck und die Durchblutung des Sehnervs eine wichtige Rolle. Jüngste Forschungen weisen darauf hin, dass auch das Gehirnwasser, das den Sehnerv als Teil des Gehirns umgibt, am Krankheitsgeschehen beteiligt sein könnte. Schließlich gibt es Hinweise auf Störungen des Immunsystems von Glaukomkranken.

Wie bemerken Sie die Krankheit?

Der betroffene Patient bemerkt das Glaukom in den allermeisten Fällen erst, wenn schon der größte Teil des Sehnervs unwiederbringlich zerstört ist. Zuerst treten blinde Flecken am Rand des Gesichtsfelds auf, die nach und nach immer größer werden. Der Patient selbst bemerkt sie oft nicht, da das zweite Auge und das Gehirn die Ausfälle noch ausgleichen können. Bleibt das Glaukom unbehandelt, erblindet der Patient. Die Krankheit ist meist schmerzlos, nur bei der seltenen Form des Winkelblockglaukoms deuten starke Schmerzen und eine Rötung des Auges auf den gefährlichen Anstieg des Augeninnendrucks hin.

Welche Untersuchungen gibt es?

Der Augenarzt misst den Augeninnendruck als wichtigen Risikofaktor. Außerdem beurteilt er den Sehnervenkopf, die Stelle, an der der Sehnerv das Auge verlässt, mit seinem Biomikroskop. So kann er erkennen, ob der Sehnerv bereits geschädigt ist. Ergänzende Untersuchungsmethoden, sind die Messung der Hornhautdicke, die Gesichtsfeldprüfung (Perimetrie), die dreidimensionale Vermessung des Sehnervenkopfs mit der Retinatomographie oder die optische Kohärenztomographie. Die letzten beiden Methoden sind auch für die Verlaufskontrolle wichtig.

Behandlungsmöglichkeiten

Augentropfen mit verschiedenen Wirkstoffen und Wirkstoffkombinationen sowie Laserbehandlungen können den Augeninnendruck senken und helfen so, den Sehnerv zu schonen. Wenn mit Medikamenten kein ausreichender Behandlungserfolg erzielt werden kann, stehen verschiedene operative Methoden zur Verfügung, um das Sehvermögen zu erhalten.

 
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